< PreviousRichtig, die wöchentliche Speisekarte hat nichts mit Social Media zu tun. Weder mit Marketing, noch mit dem Gedanken, dass sich Personen auf Facebook & Co. austau- schen. Was also ist die richtige Strategie, wenn man in sozialen Netzwerken ein Unterneh- men, ein Team oder ein Projekt repräsen- tieren möchte? Der erste Schritt zur Besse- rung beginnt im eigenen Kopf. Der Gedanke „das müssen möglichst viele sehen“ muss hinüberwandern zu „ich möchte möglichst transparent präsent sein“. Ganz konkret bedeutet dieser Schritt eines: Wir zeigen nicht mehr, was wir Tolles haben, sondern den Weg, wie wir dorthin gelangt sind. Wenn also unbedingt die wöchentliche Speisekarte präsentiert werden soll, dann nur, um den Weg dort- hin zu erklären. Man zeigt einfach wie Sonntagabend das Team gegrübelt und sich geärgert hat, wie es Ideen gesammelt, verworfen, aufgeschrieben und der Küchen- chef alle Gedanken in der Luft zerrissen hat. Man gewährt Einblicke in das innerste eines Entstehungsprozesses und greift damit direkt den Grundgedanken von sozia- len Medien auf. Erst jetzt haben alle anderen überhaupt einen Grund, sich mit der Speisekarte auseinanderzusetzen – oder vielmehr mit deren Entstehung. „Hat er sie nicht mehr alle, das ist doch lecker!“, „Jessica tut mir sooo leid...“, „Toll was ihr wieder geschafft habt!“ - diese Kommentare können wir schon förmlich spüren. Und nicht nur das, wir können sie anfassen, genießen und für weitere Dialoge nutzen. Wir bekommen Feedback, können Erkenntnisse daraus ziehen und neue Wege ausprobieren. Ein- fach so. Auch wenn das einfach klingt, so gibt es immer noch eine Schwierigkeit. Damit diese Beiträge glaubhaft und „echt“ wirken, müssen sie authentisch sein. Bilder, Audio und Video müssen in einer Qualität sein, dass diese keine epileptischen Anfälle aus- lösen. Die Bilder unterschieden sich in den meisten Fällen grundsätzlich von Bildern, die man in einer Anzeige oder für einen Flyer verwenden würde. Aber auch hier hilft Technologie weiter. Apps und Anwendungen können schon mit kleinen Investitionen viel Arbeit abnehmen und genau den schmalen Grat zwischen An- zeige und Social Media bedienen.Aber ist es nicht so, dass ich auf allen Plattformen auch bezahlte Werbung schal- ten und für wenig Geld genau meine Ziel- gruppe erreichen kann? Ja, das ist so. Das ist das Geschäftsmo- dell der meisten Plattformen. Der Kern einer jeden Botschaft bleibt in den meisten Fällen der beginnende Dialog. Es ist der Kern von Social Media, Kommunikation zu unterstützen. Je kleiner das Werbebudget, umso mehr kommen die gleichen Regeln wie für einen „normalen“ Post zum Tragen. Erst mit strategischer Werbeplanung und damit verbundenen Kosten lassen sich auch Projekte darüber hinaus sinnvoll be- werben. Dann, erst dann, kann die Werbeanzeige auch einem Werbefilm ähneln und auf die gleichen Mechanismen des großen Bruders zurückgreifen. Die wichtigsten Werkzeuge Der Facebook Business Manager hilft Dir, Deine Social Media Aktivitäten im Blick zu behalten. Posts, Nachrichten und Werbean- zeigen sind übersichtlich und strukturiert zu verwenden. business.facebook.com Mit der “Horizon Camera” App erstellst Du Videos die nicht ver- wackelt sind. Ein virtueller Gimbal sorgt immer für die richtige Perspektive. www.horizon.camera Videoleap ist perfekte App zur Videobearbeitung auf dem Smart- phone. Aufnahmen bearbeiten, schneiden und mit Filtern ver- sehen ist damit kein Hexenwerk mehr. www.videoleapapp.com Mit Photoleap kannst Du Bilder auf einfache Weise auf Deinem Smartphone bearbeiten. www.photoleapapp.com Mit dem Mojo Reel & Stories Maker erstellst Du ansprechende Posts mit Bild und Video in Sekunden. Vorlage auswählen, be- arbeiten und fertig. www.mojo-app.comInspiration Die Jungs von Lockcard haben es wirklich drauf. Das junge Startup zeigt den alten Hasen mal so richtig, wie Social Media wirklich funktioniert. Instagram @lockcard_official Unterwäsche muss weder Feinripp, noch langweilig sein. Schon gar nicht in sozialen Medien. Instagram @snocksAgile Organisation und Wertschöpfungd WertschöpfungEs treffen sich der Veranstalter Verän- derung und der Publizist Unbekannt. Sie reden ein wenig über die kommenden Her- ausforderungen und der Publizist möchte gerne zu einem Beitrag über die Zukunft des Traditionsunternehmens sprechen. Doch die Fragen, die auf den Veranstalter einprasseln, sind alles andere als einfach zu beantworten. Nicht einmal der Unter- nehmensinhalt der nächsten drei Jahre kann seriös beantwortet werden und so trennen sich die beiden nach einer kurzen Runde mit einem einfachen Ergebnis: Der Veranstalter hält die Augen offen, passt sich den kommenden Gegebenheiten an und der Publizist kommt einfach regel- mäßig vorbei um sich ein Bild zu machen. Die Sorgenfalten des Veranstalters auf der Stirn werden sofort sichtbar, als der Publizist die Türe hinter sich schließt. Die Herausforderungen der Zukunft sind schon ein großes Thema, dann aber auch noch effizient den Blick nach vorne zu richten ist das andere. Der Personaleinsatz würde ein kleines Vermögen verschlingen - gäbe es da nicht etablierte Modelle zur agilen Organi- sation und Wertschöpfung. Doch erst einmal zu den Grundlagen. Agile Wertschöpfung ist nicht neu, insbe- sondere Start-ups arbeiten, oftmals ohne es zu wissen, agil. Aber schon nach ein paar Jahren des Erfolges wachsen Strukturen und Kommunikationspfade in den einst als chaotisch geltenden Firmen, welche das Unternehmen träge und langsam machen. Je kleiner das Unternehmen, umso schneller fällt dieses Missgeschick auf, aber schon bei einer Mitarbeiterzahl die etwa 20 Menschen überschreitet, endet dieser Zustand in der persönlichen Wohlfühlzone von Angestellten und Führungskräften. Langsam und träge sind jedoch Eigen- schaften, die nicht besonders hilfreich sind, wenn man von „Veränderung“ und „unbekannt“ spricht. Die Gefahr falsche Entscheidungen zu treffen und die verkehr- te Richtung einzuschlagen ist dabei nicht ausschlaggebend. Vielmehr ist es wichtig, schnell den eingeschlagenen Weg zu korri- gieren, um nicht vollends in eine Sackgasse zu manövrieren.Versuchen wir, das zu konkretisieren, benötigen wir ein paar grundsätzliche Ge- dankenwege. Zuerst müssen wir Entschei- dungswege verkürzen, zeitgleich müssen wir sicherstellen, dass wir die Gegenwart möglichst klar sehen, und zuletzt müssen wir in der Lage sein, die nächsten Schritte anzupassen. Diese drei Faktoren müssen zeitgleich gegeben sein, jeder einzelne be- trachtet und umgesetzt ergibt ein Vakuum, welches nur die negativen Folgen dieser Schritte übrig lässt.Die Zukunft ist groß und jedes Unterneh- men erfüllt einen Zweck. Für die einen liegt der Sinn von Unternehmen in der jährli- chen Ausschüttung, für die Nächsten ist es eine Lebensgrundlage und nur für wenige liegt der Nutzen für die Kunden im Fokus. Es reicht schon ein Tröpfchen Lebens- erfahrung, ganz ohne BWL Studium, dass der einzige Zweck eines Unternehmens darin bestehen kann, die Wünsche derer zur erfüllen, welche das Unternehmen mit Geld versorgen und dabei nur die Produkte oder Dienstleistungen des Unternehmens als Gegenleistung erwarten. Der Nutzen für den Kunden ist das einzige Ziel, welches alle anderen Ziele erreichbar macht, oder eben nicht. Ohne den zufriedenen Kunden gibt es keine Aus- schüttung, keine Mitarbeiter, kein hüb- sches Büro und auch kein Unternehmen. Die erste Hausaufgabe besteht also darin, eine Vision, Ziele und Nutzen zu finden, an welchen sich alle Tätigkeiten ausrichten können. Vision, Ziele und NutzenWir möchten die Gegenwart verstehen und die Zukunft sehen. Die spannende Aufgabe liegt darin, das Unternehmen mit Visionären auszustatten, die in der Lage sind eigene Positionen ständig zu überden- ken und laufend neue Wege ausprobieren. Selbst wenn man am Ziel angekommen zu sein scheint, gibt es immer noch bessere Wege, Nutzen zu stiften. Bevor Du nun die nächste Stellenanzei- ge für einen Visionär schreibst, wirf doch erstmal einen Blick zu dem, was Du schon hast. Jeder einzelne Mitarbeiter in einem Unternehmen ist ein Visionär, hat Vorstel- lungen, Wünsche und Motivation etwas zu erreichen. Wenn Du nun „stimmt nicht“ im Kopf hast, ist es die zweite Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es genau so ist. Diese vielen Visionäre bringen wir nun zusammen, um Nutzen zu stiften. Kleine Teams die etwas erreichen können, Ziele verfolgen und Ergebnisse validieren. Das Einzige was deren Weg bestimmt ist der Kompass, der nach „N“ wie „Nutzen“ zeigt. Hindernisse und Probleme räumen wir beiseite oder finden alternative Wege, die uns vielleicht etwas bremsen, aber nicht aufhalten. Um effektive Kommunikation in den klei- nen Teams zu gestalten, sollten diese eine Größe von 12 Mitgliedern nicht überschrei- ten. Das so zusammengestellte Team muss in der Lage sein, alle Belange für ein spezi- fisches Produkt und dessen Nutzen umzu- setzen. Die Anpassung der Kompetenzen im Team und der Produkte bzw. der Schnitt der Produkte geht dabei Hand in Hand und ist ein fortlaufender Prozess. Das Team trifft gemeinsam und selb- ständig alle relevanten Entscheidungen, indem es ständig und in kurzen Zyklen den Nutzen analysiert und validiert – während es die bisherigen Erkenntnisse wahrhaftig umsetzt. Veränderung ist ein ständiger Be- gleiter für das Team und es lernt mit jeder Veränderung neue Wege kennen. Es gibt unzählige agile Frameworks und Methoden, welche nicht nur den Wechsel zu dieser Arbeitsweise unterstützen, son- dern auch begleiten. Durch den Einsatz von passenden Werkzeugen wird die Organisa- tion schlank, so dass sich die Teams auf das wesentliche konzentrieren können. Sehen, gehen und verstehenNext >